Betrugsvorwurf gegen Vapiano: Die Restaurantkette soll laut Medienberichten die Arbeitszeiterfassung manipuliert haben – zu Ungunsten der Mitarbeiter.
Bonn.
Die Restaurantkette Vapiano will Vorwürfen nachgehen, dass in einigen Betrieben Arbeitszeit-Angaben von Beschäftigten zu deren Lasten manipuliert wurden. Die „Welt am Sonntag“ hatte berichtet, geleistete Arbeitsstunden – auch von Auszubildenden – seien nach Informationen ehemaliger Mitarbeiter nachträglich am Computer kleingerechnet worden.
Dadurch habe man den Gewinn der jeweiligen Filiale höher getrieben in der Erwartung, dass die betroffenen Mitarbeiter das nicht bemerken. Denn die Manipulation sei für die Einzelnen nur gering gewesen, in der Summe könnten jedoch stattliche Beträge zusammenkommen.
Der designierte Vorstandschef der in Bonn ansässigen Kette, Jochen Halfmann, erklärte in einer Stellungnahme, das mache ihn betroffen. Er habe eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer „schonungslosen und rückhaltlosen“ Aufklärung der Vorfälle beauftragt. „Bei aufgedecktem Fehlverhalten werden wir personelle Konsequenzen ziehen“, versicherte Halfmann.
Der derzeitige Chef Gregor Gerlach betonte, Vapiano arbeite mit einem für die Gastronomie ohnehin sehr hohen Personalkostenanteil von 35 Prozent: „Es gäbe also eigentlich gar keinen Grund für etwaige Tricksereien bei Arbeits- und Stempelzeiten.“ (dpa)